Bereits lange vor dem Corona-Virus hat ein anderen Virus unsere Gesellschaft befallen: der Virus der Beschleunigung. Auch er macht uns krank – zeitkrank: nervös, genervt, zappelig. Alles, was dauert, dauert uns grundsätzlich zu lang. Die Dinge können nicht schnell genug sein. Zeit ist in unserer Gesellschaft zu einem Synonym für Knappheit geworden und wird entsprechend bewirtschaftet. Denn Zeit ist Geld, time is money – was sonst!?

Doch pausenlose Beschleunigung ist nicht alles. Wir kennen auch andere Formen, Zeit zu erleben: die Langsamkeit, das Warten und Pausieren, den Stillstand, die Muße, die Wiederholung – und besonders aktuell in den stillgestellten Zeiten von Corona: die Langeweile.

Mit einer eigenen Themenfolge innerhalb des oekom podcasts wollen wir diesen „diskriminierten“ und kaum wertgeschätzten Zeitformen unsere Aufmerksamkeit schenken. Ihnen gemeinsam ist: sie entziehen sich einer wirtschaftlichen Verwertung. Zeit wird nicht in Geld übersetzt (und umgekehrt). Hier gilt: „Time is honey“.

Der Essay über die „Langeweile“ stammt von dem bekannten Zeitforscher Prof. Dr. Karlheinz A. Geißler. Sprecher ist Werner Härtl.

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